19. März 2005

Den heutigen Tag, es ist ein Sonnabend, nutzten wir wieder für Besichtigungen außerhalb von Kathmandu und mieteten uns wieder das Hotel-Taxi.
Jeden Dienstag und jeden Sonnabend findet in Dakshinkali, ungefähr 20 km südlich von Kathmandu gelegen, ein Pilgertreffen statt, in deren Verlauf das Blut vieler Hähne und Ziegenböcke der Göttin Kali geopfert wird. Danach wird das Fleisch bei einer großen Grillparty verspeist. An diesen Kulthandlungen nehmen viele Tausende Pilger aus ganz Nepal teil und auch wir schauten uns das bunte Treiben an.
In der Umgebung des kleinen Ortes Pharping befinden sich einige interessante Tempel. So besuchten wir an der Straße in Richtung Chorbar am Fuße einer Felswand den aus dem 17. Jahrhundert stammenden Shikha Narayan Tempel und die dazugehörende Höhle. In der Nähe von Pharping sahen wir uns weitere kleinere Tempel und Höhlen sowie tibetische Klöster der Nyingmapa-Sekte an.
Westlich von Patan auf einem Hügel besuchten wir das Dorf Chobar mit der gleichnamigen legendären Schlucht. Als das Kathmandu-Tal vor langer Vorzeit noch ein riesiger See war, soll Bodhissattva Manjushri an dieser Stelle mit dem Schwert in den Felsen geschlagen haben, um das Wasser aus dem Tal abzuleiten. Die malerische Schlucht wird von einer kleinen Hängebrücke überspannt, die 1903 in Aberdeen (Schottland) hergestellt wurde. Von Indien mußten die Einzelteile der Brücke über die Berge getragen werden, bevor das damalige technische Wunderwerk fertig gestellt werden konnte. Südlich der Schlucht besuchten wir dann den Jal Vinayka-Tempel, ein Ganesh Heiligtum des Tales.
Letztes Teilstück unserer heutigen Tour war der Besuch des Städtchens Kirtipur, ca. 5 km südwestlich von Kathmandu. Kirtipur liegt auf einem hohen, schmalen Bergrücken. Von hier aus konnte die alte Handelsstraße nach Indien kontrolliert werden. Heute bietet sich von hier oben eine schöne Aussicht auf Kathmandu. Interessant war auch der Besuch des Bagh Bhairava Tempel aus dem 16. Jahrhundert, der Shiva in Gestalt eines Tigers geweiht ist. Schöne Holzschnitzereien und Wandmalereien schmücken diesen dreigeschossigen Tempel.


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