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15. März 2005
Heute flogen wir mit einem Airbus A320 der Indian Airlines von Varanasi nach Kathmandu in Nepal. Der kleine Flugplatz von Varanasi liegt ungefähr 20 km nördlich von Zentrum der Stadt. Gegen 9:30 Uhr fuhren mit einem Taxi vom Hotel zum Flugplatz. Der Abfertigungsprozeß war etwas langwierig, dafür starteten wir dann aber pünktlich um 11:55 Uhr. Kathmandu liegt nur ungefähr 350 km nordöstlich von Varanasi und so landeten wir um 12:35 Uhr auf dem internationalen Flughafen "Tribhuvan" der nepalesischen Hauptstadt. Einen überwältigen Eindruck hinterläßt der Anflug auf Kathmandu. Diese Stadt liegt in einem Tal, umgeben im Norden von den schneebedeckten Gletschern des Himalaja Gebirges und im Süden von deren Ausläufern. Das Wetter spielte auch mit und so hatten wir einen phantastischen Ausblick.
Nepal erstreckt sich am Nordrand des Indischen Subkontinents zwischen 80 und 88 Grad östlicher Länge und 26 und 30 Grad nördlicher Breite. Es grenzt im Westen, Süden und Osten an Indien und im Norden an China. Die Einwohnerzahl Nepals wird zur Zeit auf 23 Millionen geschätzt, von denen um die 1 Million Menschen in der Hauptstadt Kathmandu und im darum liegenden Tal leben. Das Königreich Nepal ist eine konstitutionelle demokratische Hindu-Monarchie, die auf die Verfassung des Jahres 1990 beruht. Seit 2001 ist König Gyanendra das Staatsoberhaupt des Landes. Zuvor hatte der damalige Kronprinz Dipendra, offenbar durch Drogen und Alkohol im Vollrausch, im Königlichen Palast ein Blutbad veranstaltet und nahezu die gesamte Königsfamilie ausgelöscht. Anschließend tötete er sich selbst. Der bis dahin seit dem Jahre 1972 amtierende König Birendra und seine Frau Aishwarya Sha waren in Nepals Öffentlichkeit sehr geachtet. Seit dem Tod von Birendra herrscht König Gyanendra mit einer fatalen Mischung aus Selbstherrlichkeit, Unberechenbarkeit und Größenwahn. Am 01.02.2005, also wenige Wochen vor unserem Start nach Indien und Nepal, verkündete dieser König folgendes: "Im größeren Interesse des Volkes, der Nation und der Demokratie und der fundamentalen Rechte des Volkes habe ich beschlossen, eine neue Regierung unter meiner Führung zu bilden". Dann erklärte er den Ausnahmezustand, ließ in der Hauptstadt Kathmandu Soldaten aufmarschieren und stellte mit Unterstützung der Armee Premier Sher Bahadur Deuba unter Hausarrest. Wir beobachteten also seit diesem Tag die Entwicklung in Nepal ganz besonders und hätten bei Unruhen die Reise in dieses Land nicht angetreten. Die Lage blieb aber insgesamt ruhig. So sahen wir dann unsere Ankunft in Nepal mit gewisser Spannung aber auch Gelassenheit entgegen. Während der Fahrt vom Flughafen zum Hotel "Nirvana" sahen wir an markanten Punkten in der Stadt bewaffnete Kräfte, die für Ruhe und Ordnung sorgen sollten und in machen Straßen liefen kleine Trupps Streife. Während unserer gesamten Aufenthaltsdauer blieb die Lage aber ruhig und das Militär machte manchmal eher einen gelangweilten Eindruck und ließ sich sogar ab und zu auch mal fotografieren.
Nach der Belegung unserer Zimmer im Hotel "Nirvana", der Preis einschließlich Frühstück lag bei 25 Dollar, unternahmen wir noch einen Spaziergang durch den Stadtteil Thamel, ein sehr durch den Tourismus geprägter Ortsteil von Kathmandu.
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