Ooty

Der auf knapp 2.300 m gelegene, ehemalige Höhen-Erholungsort der Briten hat viel dieser kolonialen Prägung behalten. Die heute 70.000 Einwohner zählende Kleinstadt bietet den hauptsächlich indischen Touristen in der heißesten Jahreszeit vor und nach dem Südwest-Monsun Abkühlung. Im Winter allerdings ist es so kalt, dass man sich wie im herbstlichen Europa fühlt. Der höchste Berg (Dodabetta mit 2.633 m) des umliegenden Nilgiri-Gebirges ist immerhin nur gut 300 m niedriger als die Zugspitze. Im Sommer liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen nachts 10 Grad C und tags 25 Grad C, im Winter zwischen 0 und 21 Grad C.
In den Nilgiris leben noch etliche Völker mit halbwegs eigenständigen Kulturen wie z.B. die Todas, Kotas, Kurumbas, Irulas und die bis 1976 leibeigenen Panias.
Die Berge Südindiens sind von großen Waldgebieten, aber auch von Tee- und Kaffeeplantagen überzogen. Außerdem werden Heilpflanzen und medizinische Kräuter sowie Gewürze angebaut. Einen guten Überblick bekommt man im Botanischen Garten, etwa zwei Kilometer östlich des Bahnhofs.
Wer nach Ooty fährt, sollte sich auf Natur, Wandern, Bootfahren und Reiten einstellen. Kulturelle Sehenswürdigkeiten hat der Ort nicht zu bieten, und der verblichene Glanz der Kolonialzeit ist auch nicht jedermanns Geschmack.


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