weiter gehts ab 22. Februar 2009 mitMeine Reise nach INDIEN - Kerala
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22. Februar 2009
Um 8:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück (für 50 Rupien p.P.) bei der Vermieterin in einem kleinen Zimmer im Hauptgebäude. Ab 9:30 Uhr unternahmen wir einen Spaziergang. Periyar ist ein Tierschutzgebiet, Nationalpark und Tigerreservat. Nachdem wir den Obolus von 300 Rupien p.P. am Eingang des Parks entrichtet hatten, wanderten wir zum ca. 4 km entfernten Periyar See. Unterwegs besichtigten wir ein kleines Museum, welches Auskunft über die Geschichte des Tierschutzgebietes gab. Am See befindet sich eine Bootsanlegestelle und Fahrgastschiffe luden zu einer Seerundreise ein. Da die Schiffe ausgebucht waren und wir vielleicht Stunden hätten warten müssen, machten wir uns nach einer kleinen Pause wieder auf den Rückweg. Nach wenigen 100 Metern, es war so gegen 13:45 Uhr, genehmigten wir uns jeder ein Hawards-5000-Bier für a 100 Rupien im „Periyar House“. Danach fuhren Uschi und ich mit einer Rikscha (für 20 Rs. + 10 Rs. tip) zu unserer Unterkunft. Lothar dagegen ging den Weg zu Fuß zurück. Am späten Nachmittag bummelten wir durch Thekkady und dem sich gleich anschließenden Ort Kumily. Abends aßen wir im „chrissie´s cafe“ italienische Pasta.
23. Februar 2009
Für heute hatten wir bei unserer Vermieterin eine Jeep-, Trekking- und Boots - Safari für 1800 Rupien, also 30 € p.P. gebucht. So sind wir um 5:00 Uhr aufgestanden und dann ab 5:30 Uhr mit einem Jeep 3 Stunden, mit kleiner Teepause, durch den Wildpark gefahren. Leider haben wir unterwegs kaum Tiere sehen können. Es war aber eine sehr schöne Fahrt mit vielen schönen Ausblicken durch den erwachenden Dschungel. Dann gab es an einem „Sammelpunkt“ ausgiebiges Frühstück. Anschließend 4 Stunden, in kleinen Gruppen mit einheimischen Safariführer, schnelles Wandern durch die Wildnis. Berg hoch, Berg runter, über Wege und Pfade, die teils von umgestürzten Bäumen blockiert waren, und durch Bambushaine. Ich war total fertig, hatte eigentlich gedacht, wir würden langsam durch die Natur pirschen oder gehen. Unterwegs besuchten wir eine kleine Fabrik, wo Kardamom verarbeitet wurde. Zurück an unserem Ausgangspunkt wartete, zum Glück und als Entschädigung für die Strapazen, ein sehr leckeres Mittag auf uns. An der Bootsfahrt konnte ich leider nicht teilnehmen, da ich mir meinen blutenden Zeh verarzten lassen musste. Nach der Teezeit ging es mit dem Jeep 1 ½ Stunden wieder zurück nach Thekkady. Total geschafft, aber doch stolz die Trekking-Tour geschafft zu haben, setzte ich mich über eine Stunde in ein Internetcafe und schrieb mich mit Familie und Freunden. Um 19:30 Uhr gingen wir ins „Spice Garden“ Restaurant und aßen zu Abend. Ich entschied mich für Mixed Vegetables, Chappathy und Bier.
24. Februar 2009
Nach dem Frühstück ging es mit dem am Vortag von Uschi organisierten Taxi für 1.500 Rupien die 105 km nach Munnar, das auf eine Höhe von 1.525 Meter liegt. Wir fuhren durch eine unendlich schöne und grüne Landschaft. Wir sahen nur Tee und nochmals Tee. Munnar ist umgeben von den höchsten Bergen Südindiens, in welchen weitgestreckte Teeplantagen liegen. Um 12:30 Uhr, nach einigem Suchen nach einem passenden Hotel für uns und kleinen Missverständnissen mit dem Fahrer, checkten wir ins Hotel „Elysium Garden“, ca. 1 km vom Zentrum Munnars entfernt, ein. Mein Zimmer kostete inklusive Frühstücksbüfett 800 Rupien. Nachmittags machten wir einen 2-stündigen Bummel durch Munnar und besichtigten u.a. die sehenswerte Mount Carmel Kirche. Zu Abend aßen wir im Hotelrestaurant, für mich gab es: Soup Hot & Sour Veg., Panneer Makhani, Chappathy und salziges Lassi.
25. Februar 2009
Um 8:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück im Hotelrestaurant. Er gab ein Frühstückbüfett, für mich natürlich viel leckeres indisches Frühstück, aber auch Uschi und Lothar brauchten auf ihr Rührei oder Omelett nicht zu verzichten. Von 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr machten wir einen Tagesausflug. Lothar hatte schon am Vortag mit einem Taxifahrer vor unserem Hotel gesprochen und so stand er dann auch pünktlich mit seinem Taxi bereit. Wir hatten uns einen Plan gemacht und so fuhren wir als erstes zum Madupetty Dam. Dieser liegt 1700 Meter über dem Meeresspiegel und befindet sich 12 km von Munnar entfernt auf dem Weg zur Top-Station, einer alten Grenzstation zu Tamil Nadu, die heute Aussichtspunkt ist. Nach der Besichtigung des Staudammes unternahmen wir für 300 Rupien p.P. eine Schnellbootsfahrt auf dem Stausee. Wir berauschten uns an der Geschwindigkeit, der herrlichen Gegend und sahen tränkende wilde Elefanten. Einige Kilometer weiter hielten wir dann mit unserem Taxi an einem sogenannten „Echo-Point“. Wenn man dort am Ufer einen Schrei ausstieß, hallte das Echo vom gegenüber liegenden Wald deutlich hörbar wider. Nächster Halt war an einem weiteren Staudamm, der 1945 errichtet wurde. Hier und auch an den anderen Haltepunkten zuvor, gab es viele Buden und kleine Geschäfte, die für die Besucher neben Getränken, Obst und Gemüse, kleinen Andenken auch ein großes Angebot von Taschen, Körben, Textilien und natürlich auch jede Menge an Kaffe- und Teesorten bereit hielten. Dann angekommen im Dorf Top-Station, das 34 km von Munnar entfernt liegt, liefen wir einige 100 Meter zur Aussichtsplattform. Wir hatten einen gewaltigen Ausblick auf die Berge und Täler der Westghats. Auch hier verkauften Händler exotische Früchte, Gemüse, Säfte und Honig. Wir versuchten zu erraten was wir hier an Früchten und Gemüse sahen, kauften, probierten und kamen mit den Händlern ins Gespräch. Wir hatten aber auch immer wieder kleine Gespräche mit indischen Touristen aus vielen Orten Indiens, die sich sehr für ihr Land und seinen Sehenswürdigkeiten und natürlich auch für uns interessierten. Es wurden gegenseitig Fotos gemacht und immer ein paar nette Worte gewechselt. Dann ging es wieder, mit kleinen Einkaufsstopps, zurück nach Munnar. Wieder in Munnar besuchten wir gegen 15:00 Uhr ca. eine Stunde lang das hiesige Teemuseum. Uschi und Lothar bummelten danach noch alleine durch Munnar und ich ging ins Postamt, um ein wenig im Internet zu surfen. Hier im Postamt lernte ich Carsten Jacobs kennen, der auch im Internet surfte. Wir beide mit gleichem Nachnamen, das verbindet und so gingen wir gemeinsam Tee trinken, aßen Krapfen und unterhielten uns nett über Indien und die Welt. Danach nahm ich mir eine Rikscha, fuhr ins ca. 1 km entfernte Hotel und war so gegen 18:00 Uhr dort. Uschi und Lothar hatten unterwegs Bier getrunken und mir ein Bier mitgebracht und so konnte ich den ersten Durst löschen.
Ab 19:00 Uhr aßen wir im Hotelrestaurant zu Abend. Für mich gab es Vegetable Cremsoup, Chilly Panneer und salziges Lassi.
26. Februar 2009
Um 8:30 Uhr trafen wir uns wieder zum Frühstück im Hotelrestaurant. Wir fuhren nach dem Essen mit dem Taxi und Fahrer der gestrigen Ausflugstour, für 2000 Rupien ins 125 km von Munnar entfernte Kochi, früher Cochin. Nach 4 Stunden Fahrt erreichten wir gegen 13:30 Uhr Fort Kochi. Auf der Suche zu dem aus Uschis Reiseführer ausgewählten Hotel, wurden wir von einem Motorradfahrer angesprochen. Er reichte uns seine Visitenkarte durchs Autofenster und lud uns in sein kleines Privathotel ein. Da unserer Taxifahrer unser ausgesuchtes Hotel eh nicht kannte und schon mehrmals nachfragen musste, entschlossen wir uns, dem Motorrad zu folgen. Wir checken in der wirklich sehr schönen Familienunterkunft „Fort In“ ein. Mein Zimmer mit Klimaanlage kostete 1200 Rupien, Zimmer ohne Klimaanlage 800 Rupien, Frühstück inclusive.
Von 15:00 bis 17:00 Uhr machten wir eine kleine Ortsbesichtigung. Dann von 17:00 bis 18:00 Uhr tranken wir in einem netten kleinem Restaurant, das an einer Kunstgalerie angeschlossen war und gleich neben unserem Hotel lag, ein Bier. Dieses Bier war das teuerste das wir in einer Gaststätte auf dieser Reise getrunken hatten: 160 Rupien, also ca. 2,70 Euro. Es war aber angenehm hier im ersten Stock zu sitzen, den Blick schweifen zu lassen und das Bier zu genießen. Um 19:30 Uhr kehrten wir hierher zurück und aßen zu Abend.
27. Februar 2009
Um 8:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück im Hotel, für mich gab es wieder lecker „India stil“ Frühstück, Uschi und Lothar aßen wieder Tost mit Butter und Marmelade, ach ja Omelett gab es für beide auch wieder.
Nach dem Frühstück unternahmen wir eine 4-stündige Ortsbesichtigung. Unsere Unterkunft befand sich im alten Stadtteil von Fort Cochin, dem ältesten und interessantesten Teil des heutigem Kochi. Wenige hundert Metern von unserem Hotel entfernt beginnt eine sich mehrere hundert Meter lang hinziehende Kaimauer. Wir sahen uns die hier vor dem Nordufer von Fort Cochin stehenden unzählige chinesische Fischernetze an, besuchten den dänischen Friedhof und die St. Francis Kirche. Wir liefen die Paradestraße entlang und besuchten die Post. Uschi und Lothar wollten sich ein Museum ansehen, da ich keine Lust hatte, setzte ich mich in ein kleines Gartenrestaurant. Hier beobachtete ich über eine Stunden das Treiben auf der Straße und trank zwei „fresh lemon soda“.
Nach der Mittagspause gegen 15:00 Uhr begaben wir uns in den historischen Stadtteil Mattancherry, sahen uns den Dutch Palace von außen an und besichtigten die jüdische Siedlung. Hier sahen wir die Jewish Synagoge, die wir aber nur von außen betrachteten durften. In vielen Häusern entlang der schmalen Straßen reihten sich Andenkenläden, Antiquitäten- und Kunstgewerbegeschäfte und kleine gemütliche Cafes an einander. Wir tranken hier, in einer netten kleinen Teestube in einem Hinterhof, Tee und Saft. Schon 2 ½ Stunden später saß ich dann wieder einmal in einem Internetcafe und sendete viele liebe Grüße nach Hause.
Zum Abendessen trafen wir uns wie fast immer um 19:30 Uhr. Ich aß heute ein hervorragendes Mushram Masala.
28. Februar 2009
Ab 8:30 Uhr frühstückten wir wieder im Hotel. Dann um 9:50 Uhr fuhren wir mit der schon etwas betagten Fähre nach Ernakulam, das auf dem Festland auf einer Halbinsel liegt und von Fort Kochi durch den Vembanad-See getrennt wird. Die Fahrt dauerte knapp 20 Minuten und kostete 25 Paise, also nicht einmal umgerechnet 5 Cent. Ernakulam ist ein Teil der Stadt Kochi und das moderne Pendant zu den traditionsreichen Stadtteilen Fort Kochi und Mattancherry. In Ernakulam stiegen wir an der Fähranlegestelle „Main Jetty“ aus und besichtigten die Umgebung. In den Subash Park konnten wir leider nur kurz rein, wurden verwiesen, da noch nicht geöffnet war. Weiter bummelten wir zum Shiva Ernakulathappan Tempel und besichtigten diesen. Uschi und Lothar erkundeten noch weitere Fährverbindungen zwischen den Stadtteilen und Inseln. Ich aber fuhr um 12:00 Uhr alleine mit der Fähre zurück nach Fort Kochi. Im Hotel legte ich mich 2 Stunden schlafen und bummelte danach noch bis zum Abendessen gegen 19:30 Uhr durch die Gassen.
01. März 2009
1 ½ Stunden fuhren wir von Fort Kochi in die rund 70 km entfernte kleine Hafenstadt Alappuzha, früher Alleppey. Die Fahrt kostete uns 900 Rupien. Wir checken ins von unserem Vorvermieter empfohlene und bestellte „Dazzle Dew“ ein. Auf diesem Grundstück leben zwei miteinander verwandte junge Familien, die vor drei Jahren auf die Idee kamen, zwei Bungalows auf ihrem Grundstück zu bauen, um Touristen eine preiswerte Unterkunft zu bieten. Die Bungalows hatten jeweils zwei separate Eingänge, die je in ein kleines Zimmer mit Doppelbett führten. Durch eine Tür ging es zu der Dusche und der Toilette, die sich im Freien befanden, mannshoch ummauert und nur ca. einen Meter vom Bungalow überdacht waren. Es war hier alles sehr ordentlich, sauber und hatte einen gewissen chic.
4 Stunden bummelten wir durch Alappuzha bei 35 Grad und wir waren danach ganz schön fertig. Heute war Sonntag, ein Großteil der Läden somit geschlossen und auf den Straßen war es für indische Verhältnisse ziemlich ruhig. Diese Stadt mit ca. 280.000 Einwohner muss früher einmal ein sehr schöner Ort gewesen sein. Der schmückende Beiname „Venedig des Ostens“ kommt einem heute jedoch angesichts der zahlreichen dreckigen und stinkenden Kanäle kaum noch über die Lippen. Mit einer Rikscha fuhren wir dann noch zum ca. 3 km vom Stadtzentrum entfernten Strand. Die Wellen umspülten sanft unsere Füße, der Sandstrand war fein wie Puderzucker.
Auf Anmeldung konnte man im Vorraum bei unseren Vermietern zu Abendessen. Das leckere und reichliche Abendessen, ich bekam ein typisch südindisches Gemüse-Mix und trank dazu ein kühles Bier. Ich nutzte danach das Internet-Angebot der Vermieter und versendete noch einige Emails. Später saßen wir bei Tee und Bier vor unserem Bungalow und konnten den lauen Abend so richtig genießen.
02. März 2009
Ab 10:15 Uhr fuhren wir 2 ½ Stunden mit der Fähre, mit der auch Frauen zur Feldarbeit und Kinder in den nächsten Ort zur Schule fuhren, also mit vielen kleinen Stopps, von Alappuzha nach Kottayam. Der Fahrpreis von 10 Rupien ist kaum noch zu unterbieten ! Beide Städte sind ungefähr 25 km voneinander entfernt und gehören zu den größeren und bedeutenden Städten in den Backwaters. In Kottayam bummelten wir 2 ½ Stunden durch die Stadt, besuchten den Thirunakhara-Shiva-Tempel, die Jerusalem-Kirche und die beeindruckende Christ the King-Cathedrale. Ab 15:30 Uhr fuhren wir dann 3 Stunden mit der Fähre zurück nach Alappuzha. Auch hier auf dieser Fahrt hatten wir viel Kontakt mit den anderen Fahrgästen, die an jeder Anlegestelle wieder wechselten. Viele Schulkinder sprachen mit uns und bekamen von uns Bonbons und Kugelschreiber. Sie interessierten sich für unsere Namen, aus welchen Land wir kommen und wo wir noch in Indien hin wollten. Dann in Alappuzha angekommen suchten wir uns ein Restaurant und aßen zu Abend. Nach dem Essen nahmen wir uns eine Rikscha und fuhren mit vielen Umwegen, da der Fahren unserer „Dazzle Dew“ nicht fand, zurück zu unserer Unterkunft. Den Abend ließen wir vor dem Bungalow sitzend, mit einem schönen Bier, das uns der Hausherr brachte, ausklingen.
03. März 2009
Wir fuhren 2 ¼ Stunden mit dem Zug von Alappuzha nach Kollam, auch unter dem alten Namen Quilon bekannt. Wir hatten uns Fahrscheine im voraus besorgt, aber einen anderen Zug, der die selbe Strecke fuhr, genommen. Kein Problem, wir wurden eh nicht kontrolliert. Der Preis für die 90 km lange Strecke betrug 240 Rupien und die Fahr dauerte 2 Stunden.
Gegen 14:15 Uhr fuhr unser Zug in den Bahnhof von Kollam ein. Mit einem Taxi, einem „Ambassador“, fuhren wir dann zu unserem Hotel „See Bee“, mitten im Zentrum der Stadt gelegen. Nach dem Einchecken bummelten wir 2 ½ Stunden durch die quirlige, aber eher langweilige Stadt. Gleich gegenüber unserem Hotel liegt die architektonisch schön gestaltete „Shrine of your Lady of Velamkami-Kirche“, die wir uns anschauten und die mir sehr gefiel.
Dann gegen 19:30 Uhr trafen wir uns zum Abendessen im Restaurant unseres Hotels, wo wir fast die einzigen Gäste waren. Nach dem Essen machten wir dann noch einmal einen kleinen, halbstündigen Spaziergang.
04. März 2009
Mein Geburtstag.
Um 8:30 Uhr ging ich zum Frühstück und hatte von Uschi und Lothar Geburtstagsgeschenke erhalten. Eine Blütengirlande wurde mir um den Hals gelegt und eine Souvenir-Münzenseite lieb verpackt mit dem Kokosnussseil, dass wir bei den Kokosnussseilspinnern selbst hergestellt hatten, wurden mir überreicht.
Um 9:30 Uhr starteten wir und fuhren 2 Stunden mit dem Taxi von Kollam nach Kovalam, einem kleinen Strandort ca. 20 km südlich von Thiruvananthapuram der Hauptstadt von Kerala. Für die knapp 90 km lange Fahrt bezahlten wir 900 Rupien. Der Ort Kovalam selbst ist relativ weitläufig über mehrere Buchten angelegt und erstreckt sich über dazwischenliegende, ca. 100 m hohe Bergrücken mit teilweise steilem Abfall ins Meer. Viele Straßen haben deshalb eine erhebliche Steigung. Über fast 9 km erstrecken sich hier die schönsten Sandstrände Südindiens. Die bekanntesten Strände sind der nördlich gelegene Hawah Beach und der sich daran südlich anschließende Lighthouse Beach. Hier auf dem Parkplatz des Lighthouse Beach setzte uns unser Taxifahrer ab und wir mussten ca. 300 Meter auf der Strandpromenade zum Hotel „Neelakanta“ laufen. Dieses Hotel hatte ich mir schon zu Hause im Internet herausgesucht und wir waren auch sehr zufrieden mit der Wahl. So checkten wir ein und gingen dann um 16:00 Uhr zum Strand Baden. Danach bummelten wir auf der Promenade des Lighthouse Beach, hier reihen sich viele Restaurants, Hotels und Geschäfte an einander.
Unser Abendessen nahmen wir dann um 19:30 Uhr in einer kleinen gemütlichen Kneipe mit Blick zum Meer ein. Danach surfte ich noch in Internet und bedankte mich für die eingegangen Geburtstagswünsche. Dann bis 0:15 Uhr gab es für uns Drei auf dem Balkon meines Hotelzimmers eine Geburtstagsparty mit Rum und Diet Coke.
05. März 2009
Um 8:30 Uhr frühstückten wir im Hotelrestaurant. Das Frühstück war ja inklusive des Zimmerpreises und so schmeckte mir der Tee, das Kerala Paratha und der Obstsalat noch besser.
Für den heutigen Tag hatte ich mir von 10:30 bis 12:00 Uhr eine Kopf/Schulter- und Fußmassage bestellt. Das kam Zustande, weil vor meinem Balkon auf dem Dach des Nebengebäudes zwei Frauen standen und mich neugierig beäugten und wir ins Gespräch kamen. Sie waren von darunter gelegenen Wellness-Studio und gewannen mich schnell als Kunden. Auffällig ist die hohe Dichte an ayurvedischen Wellnesszentren in verschiedensten Größen hier am Lighthouse Beach. Ich war von meiner Massage begeistert, es war einfach traumhaft schön. Ich hatte mich von den zwei Frauen gleichzeitig die 1 ½ Stunden lang verwöhnen lassen. Die eine hatte den Kopf und die Schulter und die andere meine Füße und Beine massiert.
Von 13:30 bis 15:30 Uhr machten wir einen Strandpromenadenbummel und tranken gemütlich ein Bier im „Coconut Grove“. Bis zum Abendessen saß ich auf meinem Balkon oder kühlte mich bei einem kleinen Nickerchen in meinem klimatisierten Hotelzimmer ab.
Um 19:30 Uhr trafen wir uns dann zum Abendessen und bummelten danach noch ein wenig die Promenade entlang.
06. März 2009
Um 8:30 Uhr frühstückten wir wieder im Hotelrestaurant. Lothar und ich hatten für heute einen Tagesausflug nach Kanyakumari, oder auch Kap Comorin genannt, geplant und so ging es um 9:45 Uhr los. Lothar verhandelte am Taxistand, wir wurden uns schnell einig, 1100 Rupien kostete es, und uns wurde ein Taxi zugewiesen. Nach ungefähr 40 km passierten wir die Bundesgrenze zwischen Kerala und Tamil Nadu. Wie bereits auf anderen Reisen durch Indien erlebt, mussten wir an einem Kontrollpunkt halten und unser Fahrer musste für sein Fahrzeug eine Zulassung für den anderen Bundesstaat erwerben. Nach 2 Stunden Fahrt machten wir halt und besichtigten eine Stunde lang den Padmanabhapuram Palast der einstigen Herrscher von Travancore. Der zum Großteil aus Holz errichtete Prachtbau befindet sich in einem hervorragenden Zustand und gilt als eines der schönsten Beispiele der traditionellen Kerala Architektur. Der Eintritt kostete 200 Rupien.
Wir fuhren weiter und erreichten nach einer Stunde Kap Comorin und besichtigten den Ort dann 2 Stunden lang. Kap Comorin ist der südlichste Punkt Indiens. Hier treffen der Bengalische Strom, das Arabische Meer und der Indische Ozean zusammen. Jedes Gewässer bringt Sand unterschiedlicher Farben mit und daher sind die Strände rot, schwarz und goldfarben. Kap Comorin bzw. Kanyakumari ist nach der Göttin Devi Kanyakumari benannt, die in die Stadt kam, um Shiva zu heiraten. Er wurde jedoch von Banasura, dem Gott der Dämonen, überlistet und verließ den Ort noch vor der Trauung. Die Göttin tötete später Banasura. In der Stadt befinden sich Tempel zu Ehren Shivas und Devi Kanyas.
Wir fuhren mit der Fähre zu den zwei dem Festland vorgelagerten Felseninseln. Besuchten auf der ersten Insel das Denkmal des indischen Hindu-Philosophen Swami Vivekananda, der auf dem Felsen 1892 meditierte, bevor er seine Glaubensjünger in alle Welt entsandte. Auf der zweiten Felseninsel besichtigten wir die im Jahr 2000 errichtete 40,5 Meter hohe Statue des tamilischen Dichters Tiruvalluvar. Wieder auf dem Festland besuchten und besichtigten wir dann auch noch das Denkmal für Mahatma Gandhi, der ein regelmäßiger Gast in Kap Comorin war. Mahatma Gandhis Asche wurde hier 1948 nach seiner Ermordung ins Meer gestreut. Wichtigster Tempel der Stadt und Hauptanziehungspunkt der Pilger ist der direkt an der Schnittstelle zwischen dem Arabischen Meer und dem Golf von Bengalen gelegene Kumari-Amman Tempel, dessen Sanktum aber nur Hindus zugänglich ist.
Drei Stunden dauerte unsere Rückfahrt, da unser Taxi eine Reifenpanne hatte. Gegen 19:00 Uhr waren wir dann in unserem Hotel. Uschi, die den heutigen Tag am Strand verbrachte, machte sich schon ein wenig Sorgen und war froh, dass wir wieder auftauchten. Um 19:30 Uhr gingen wir dann zum Abendessen.
07. März 2009
Ab 8:30 Uhr frühstückten wir wieder im Hotelrestaurant, nicht alles war inklusive und so musste ich heute für die Sonderwünsche bezahlen. Wir wechselten uns jeden Tag ab und so bezahlt jeder alle 3 Tage den ganzen Tag die anfallenden Restaurantrechnungen. Am Ende der Reise gleicht es sich eh alles ungefähr aus.
Wir beobachteten die Fischer. Sie machten in traditioneller Manier mit einem ca. 300 m langen Netz gemeinsam einen Fischfang. Dazu wurde das Netz mit einem Boot ca. 100 m weit rausgebracht und an langen Leinen mit der Hand wieder eingeholt. Mehrere kräftige Schwimmer trieben die Fische mit lauten Buh-Rufen, die unter Wasser ausgestoßen wurden, jedoch auch über Wasser laut zu hören waren, in Richtung Netz.
Danach gingen wir Baden, machten noch einen Einkaufsbummel und auch die Koffer mussten noch gepackt werden.
Um 12:00 Uhr checkten wir aus. Lothar und ich bezahlten mit Kreditkarte und mussten zu diesem Zwecke ca. 500 Meter weit zu einer Art Wechselstube laufen.
Wir nahmen uns für die Fahrt nach Trivandrum ein Taxi. Unsere Fahrt dauerte eine ¾ Stunde. Nach dem Einchecken in unserem Hotel "Regency" unternahm ich noch alleine einen Einkaufbummel. Dann von 16:00 bis 17:00 Uhr machen wir eine Bierparty bei Uschi im Hotelzimmer, Lothar war auch unterwegs und hatte Bier mitgebracht.
Um 19:00 Uhr gingen wir zum Abendessen ins Hotelrestaurant.
08. März 2009
Dies war eine kurze Nacht. Uschi hatte aber dann doch noch den richtigen „Riecher“ und hatte sich den Wecker gestellt, denn der Weckdienst des Hotel hatte uns nicht geweckt und gemütlich gepennt. Aber durch Uschis Ahnung, konnte sie uns rechtzeitig wecken und so sind wir pünktlich um 3:00 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen gefahren.
Hier auf dem Flughafen trafen wir dann Simone und Tim von Mystic Travel wieder. Die Freude war groß, wir flogen gemeinsam nach Frankfurt, was wir aber schon in Varkala festgestellt hatten. Nun konnten wir uns die Zeit verkürzen, denn wir hatten uns doch vieles zu erzählen.
Um 5:35 Uhr startete wir pünktlich mit einem Airbus A300 nach Kuwait. Hier hatten wir knapp eine Stunde Aufenthalt und flogen dann weiter nach Frankfurt am Main. Um 13:00 Uhr waren wir dann wieder in Deutschland, bei 8 Grad und Nieselregen. Von Frankfurt ging es dann wieder mit dem Zug nach Berlin.