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07. März 2005
Auf dem Wege nach Bodhgaya besuchten wir das ca. 30 km von Rajgir befindliche Pawapuri. Hier befindet sich in einem kleinen See mit Lotusblumen ein weißer Marmorpalast. Der Jain-Gründer Mahavira fand hier sein Nirvana (Zustand des völligen Friedens). Als sein Leichnam hier verbrannt wurde, nahmen viele Pilger ein Teil seiner Asche mit. Aus dem daraus entstandenen Loch wurde dann, der Legende nach, der See.
Danach fuhren wir in die buddhistische Pilgerstadt Bodhgaya. Diese Stadt hat ca. 22 000 Einwohner und ist der heiligste Ort der über die ganze Welt verstreuten Buddhisten-Gemeinschaft. Viele eng mit dem Buddhismus verbundene Länder haben hier Tempel errichtet.
Siddharta Gautama erreichte diesen Ort nach langer Wanderung auf der Suche nach Erleuchtung. Am Ufer des Flusses Nairanjana meditierte er sieben Tage lang unter einem Bodhibaum. Auf diese Art erlangte er die vollkommene Einsicht in die Gesetze des Lebens und das Wissen um die Überwindung des Leidens und wurde somit zum Buddha.
Im Mittelpunkt der Tempelanlage steht der Mahabodhi-Tempel mit seinem 55 m hohen, in sieben Stufen pyramidenförmig aufragenden Tempelturm. Er wurde bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet, hat aber im Laufe der Zeit zahlreiche Veränderungen erfahren. Seine jetzige Form stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Makalinda-See im südlichen Teil der Anlage ist eine von sieben heiligen Plätzen, die an Buddhas Anwesenheit erinnern. Während seiner tiefen Meditation soll am sechsten Tag ein gewaltiges Unwetter ausgebrochen sein. Eine Kobra habe sich daraufhin unter ihm aufgewickelt und ihren Kopf zum Schutz über ihn ausgebreitet. Eine Statue inmitten des Sees stellt diese Szene dar.
Für die 120 km lange Rückfahrt nach Patna benötigten wir mit dem Auto über 3,5 Stunden und gegen 18:30 Uhr trafen wir wieder im Hotel "President" ein.
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