Jaisalmer

Jaisalmer gegründet 1156, ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Rajasthan mit etwa 60.000 Einwohnern. Jaisalmer war die Hauptstadt des Fürstenstaats Jaisalmer.
Inmitten der Wüste Thar gelegen und aufgrund der Errichtung aus gelbbraunem Sandstein auch „Die goldene Stadt“ genannt, wurde Jaisalmer in zweifacher Hinsicht in sehr günstiger Lage erbaut. Zum einen bot der 120 m lange und 500 m breite Trikuta-Felsen dem Gründer Rawal Jaisal, einem König der Bhatti Rajputen, die Möglichkeit, gegen die immer häufiger werdenden Angriffe muslimischer Eroberer ein gut geschütztes Fort zu errichten. Zum zweiten ließen die hier vorbeiführenden Kamel-Routen, die von Kaufleuten zwischen Indien und Vorderasien genutzt wurden, die Stadt lange Zeit wirtschaftlich wachsen. Als Mumbai zur Hafenstadt wurde, verlor die Oase Jaisalmer langsam ihre Bedeutung als Handelsstadt. Nach der Spaltung des Landes 1947 und der Unterbrechung des Warenverkehrs durch Pakistan blieb für die Stadt nur noch die Rolle als strategischer Ort in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Indien und Pakistan. Dies führte zu Bemühungen, die Stadt besser an das indische Transportnetz anzuschließen. Der neue Rajasthan-Kanal ließ die Wüste wieder erblühen. Straßen und Eisenbahnen ermöglichten den Anschluss von Jaisalmer an das restliche Rajasthan.
Jaisalmer ist mit seiner mittelalterlichen Festung und dem ebenso alten, innerhalb der Festung gelegenen historischen Stadtkern ein beliebtes touristisches Ziel. Anziehungspunkte sind vor allem die Havelis, ehemalige Wohn- und Geschäftshäuser der zu Reichtum gekommenen Händler, sowie verschiedene Jaintempel.


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